Dienstag, 29. August 2017

Endlich - Das war er - Der HR Innovation Day 2017

Spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Verbunden mit einem erneuten herzlichen Dank an alle Beteiligten - die Speaker, Workshop-Moderatoren und alle fleissigen Helfer. Vielen Dank auch für die sehr freundliche und umfassende Berichterstattung ... erstmals auch im Radio. Dazu dann unten mehr.

Hier ist er endlich, der lange überfällige Rückblick zum HR Innovation Day 2017. Über die Workshop-Runden habe ich bereits berichtet. Heute nun einige Worte, Bilder und Links zu den Keynotes. Ich bin immer noch stolz, so große Namen für mein kleines Event gewonnen zu haben Mit den Keynote-Speakern Jo Diercks, Tom Haak und Henrik Zaborowski habe ich führende Köpfe des Recruitings und Trendsetzer des Personalmanagements an Bord gehabt. So konnten viele der aktuellen Entwicklungen im Recruiting und im Personalmanagement präsentiert und diskutiert werden. Die Keynotes haben auch etwas Licht und Systematik in das Dickicht modernen Recruitings gebracht. Dies ist m. E. auch nötig, weil die technische Möglichkeiten sehr schnell voranschreiten. Organisatorische Lösungen und der Umgang mit diesen Neuerungen entsprechen m. E. nur in den wenigsten Fällen den sich bietenden technischen Möglichkeiten.

Mit seiner Keynote zum Einstieg in den HR Innovation Day konnte Jo Diercks gleich eine Marke setzten. Mit seinen Ausführungen zu Bots und Algorithmen im Recruiting konnte er deutlich machen, dass es bei diesem Thema um mehr als Buzzwords geht. Auch den Personaler-Kopf in den Sand stecken funktioniert nicht. Jo Diercks skizzierte die zukünftige Rolle der Recruiter und Personaler.  Ihm gelang es, die Zuhörer auf den aktuellen Stand zu bringen und über die grundsätzlichen Möglichkeiten zu informieren. Sei es die Anwendung von Algorithmen bzw. KI für das Job-Matching mit Hilfe von Ontologien. Ihm ist zuzustimmen, dass es in Zukunft vor allem um die sinnvolle Kombination von menschlicher Intuition und maschineller Intelligenz geht. Ich bin ihm dankbar, dass er bei den Zuhörern eine kritische Sicht angemahnt hat und auch auf aktuelle Themen wie Suchverhalten und Echoräume eingegangen ist. Auch sein nachdrückliches Plädoyer für Menschlichkeit im Recruiting ist mir in Erinnerung geblieben. Zum Thema "Zukunft des Recruitings" empfehle ich auch einen interessanten Blogpost von Jo,



Hier die Sketch-Notes von Caroline Mehner (Herzlichen Dank!) zur Keynote von Jo Diercks.



War Jo Diercks mit seinen Einschätzungen noch vorsichtig, deutete Tom Haak in seiner Keynote das Ende des traditionellen Recruitings an. Mit einem „funktionierenden?“ Device zur Steuerung der eigenen Emotionen und vielen anderen Beispielen verdeutlichte er die zunehmende Bedeutung von HRtech-Lösungen für nahezu alle Prozess des Personalmanagements und was hier in der nächsten Zeit noch zu erwarten ist. Bei aller Euphorie sparte Tom Haak auch nicht die dunklen Seiten des zunehmenden Einsatzes von HRtech aus. Mit Tom Haak - dem Leiter des HR Trend Institutes Amsterdam - konnte erneut ein internationaler Keynote-Speaker gewonnen werden. In seinen Ausführungen verweis Tom Haak auf den sehr zögerlichen Umgang von HR mit Innovationen.



Hier das Video zur Keynote von Tom Haak zum HR Innovation Day 2017


Und hier die Die Sketch-Notes von Caroline Mehner zur Keynote von Tom Haak.



Zum Abschluss dann eine Keynote von Henrik Zaborowski, dem es eindrucksvoll gelungen ist, die menschliche Seite des Recruitings in den Mittelpunkt seiner Ausführungen zu rücken. Dies lief nicht ohne Schmerzen, denn Henrik hat erneut geschickt und nachvollziehbar die Finger in die wirklichen Recruiting-Wunden gelegt. Er verwies auf die häufig mangelhafte Qualität der Personalauswahl und die sträfliche Vernachlässigung der menschlichen Komponente im Recruiting. Bewerbungen sind nach seinen Worten häufig wie Roulette, es geht hier aber nicht um Technologie, sondern letztlich um die Beziehungen zwischen Menschen. Mit seiner Beschreibung von Lebensläufen als Produktdatenblätter rüttelte das Auditorium auf. Digitalisierung im Recruiting funktioniert aus seiner Sicht nur mit einer neuen Einstellung. Die von ihm geforderte wirkliche Berücksichtigung des menschlichen Faktors dürfte für den künftigen Erfolg bzw. die weitere Existenz des Recrutings in der bisherigen Form entscheidend sein.



Hier das Video zur Keynote von Henrik Zaborowski



Auch zur Keynote von Henrik Zaborowski hat Caroline Mehner freundlicherweise Sketch-Notes erstellt (Danke!).



Was bleibt von den Keynotes des diesjährigen HR Innovation Days? Technologie ist nicht alles, aber vieles. Personaler und Recruiter müssen sich mit diesen technischen Lösungen viel intensiver als bisher auseinander setzen. Dafür braucht es neben Kenntnissen und Fähigkeiten zum Umgang mit den neuen Lösungen auch mehr Mut. Nicht nur die Personaler, sondern auch die Recruiter müssen ein "Digital Mindset" entwickeln lernen, neue Rollen zu übernehmen.

Zum HR Innovation Day 2017 gab es eine Flut von Berichten. Einige möchte ich hier stellvertretend nennen. Damit verknüpfe ich einen herzlichen Dank für die Unterstützung.

Sind Roboter die besseren Personaler? Radio Mephisto zum HR Innovation Day 2017 

Recruiting zwischen Genie und Wahnsinn - Henrik Zaborowski zu Recruiting-Events im Mai 2017

Recruiting: Orientierungslos im Labyrinth der Abschlussnoten - Gerhard Kenk von Crosswater Jobguide zum HR Innovation Day 2017

Künstliche Intelligenz im Recruiting: Wenn Matilda die Bewerbungsgespräche führt - Bericht von Helge Weinberg im ReThink-Blog

Roboter und Personalentscheidungen - Bericht meiner Hochschule zum Event

HR Innovation Day 2017: Go Digital & Work out loud – HR braucht ein neues digitales Mindset - Sebastian Hollmann im HR-Strategie-Blog

Sven Lehmann von Streuverluste zum HR Innovation Day

Der schnellste Post zum HR Innovation Day von markenfrische

Bericht zur Vorglühparty zum HR Innovation Day 2017
(Dank an Sven Lehmann)

Ganz viele herzliche Sommergrüße aus Leipzig

Euer/Ihr Peter (M. Wald)

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