Donnerstag, 30. Oktober 2014

Das letzte Wort des Bewerbers - Maßnahmen zur Verbesserung der Candidate Experience

Alles in allem werfen die Ergebnisse unserer Untersuchung kein allzu gutes Licht auf das Bewerbererleben in deutschen Unternehmen. Es scheint so, das sich viele Unternehmen noch nicht über die Folgen einer negativen Candidate Experience im Klaren sind. Mit der vorliegenden Studie sollte jedoch nicht nur die aktuelle Situation dargestellt werden. Vielmehr finden sich im letzten Teil der Studie auch einige Tipps für die Unternehmen, denen es um gezielte Verbesserungen beim Bewerbererleben geht. Dabei wird zwischen möglichen Maßnahmen in den folgenden Bereichen unterschieden:
  1. Forderungen an die Kommunikation: Kommunizieren Sie immer in größtmöglicher Klarheit  und Integrität im Hinblick auf die Erwartungen an die zu besetzende Position und Ihren Bewerbungsprozess. Versprechen Sie hier nur, was Sie auch halten können!
  2. Bedeutung der Beziehung zwischen Kandidat und Unternehmen: Bauen Sie frühzeitig eine Beziehung zu potenziellen Kandidaten auf und halten Sie diese im Rekrutierungsprozess gezielt aufrecht. Werden Sie dadurch „ein Arbeitgeber zum Anfassen“ und lassen Sie die Bewerber verstehen, wie Ihr Unternehmen „tickt“.
  3. Unkomplizierte aber trotzdem verbindliche Rekrutierungsprozesse: Sein Sie gleichermaßen unkompliziert und verbindlich in Ihren Rekrutierungsprozessen: Sowohl technisch-organisatorisch als auch zwischenmenschlich sollten Sie stets auf Vereinfachung, Transparenz und Wertschätzung setzen. Prüfen Sie dazu Ihre Prozesse auf Hindernisse aus Kandidatensicht. Trainieren und sensibilisieren Sie Ihre Recruiter und Hiring-Manager hinsichtlich der Bewerbererfahrungen.
  4. Sensibler Umgang mit Absagen: Legen Sie besonderen Wert auf den Stil sowohl bei der Formulierung als auch der Übermittlung von Absagen. Überprüfen Sie Ihre hier gewählten Vorgehensweisen regelmäßig.
  5. Der Bewerber hat das (letzte) Wort: Bitten Sie Ihre Bewerber unbedingt um Feedback. Befragen Sie zu diesem Zweck alle Bewerber, nicht nur die eingestellten Personen. Schalten Sie dazu ggf. einen neutralen Dienstleister ein, damit sich die Bewerber in ihrem Feedback sicher fühlen.
Insgesamt plädieren wir nachdrücklich für den Einstieg in ein kontinuierliches Candidate Experience Management. Dazu gehört auch, dass die Unternehmen systematisch an der Beziehung zu ehemaligen Kandidaten festhalten. Auf diese Weise können sich die Unternehmen vielfältige Potenziale für eine nachhaltige Verbesserung der Rekrutierungsprozesse erschließen und nicht zuletzt ihre Employer Brand systematisch aufwerten.

Dies ist erneuter Blick auf die Ergebnisse unserer Studie zur Candidate Experience 2014. Bei Fragen stehen Christoph Athanas und ich gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Peter M. Wald



1 Kommentar:

  1. Wir sollten uns auch im HR klar machen, dass Recruiting in erster Linie ein Sales Job ist. Wir verkaufen eine Firma und wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass der Kaufinteressent (Bewerber) sich die Katze im Sack verkaufen lässt. Diese Zeiten sind vorbei und sie werden noch sehr viel deutlicher zu Ende gehen. Es gibt kein Gut, dass so wenig substituierbar ist wie Lebenszeit, insofern muss man schon einiges aufbieten und die Interessenten werden stetig selbstbewusster. Ein gutes Standig fängt beim Erstkontakt an... Ich habe auf meinen Blog ebenfalls einen Artikel mit 6 Punkten für eine positive CE aufgestellt.

    Ich freue mich auf Ihren Besuch: http://aussycht.blogspot.de/2014/07/candidate-experience-soll-das-wirklich.html

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