Wald: Was bedeutet JEDDiT?
Mannig: Oh es ist eigentlich ein Kunstwort. Es ist die Kombination aus unserem Prinzip, die Bewerbung aus Bausteinen zusammenzustellen und vom Englischen „do it“, also „tu es“ oder „mach es“.
Wald: Wie ist die Idee zu JEDDiT entstanden?
Mannig: Die Idee entstand während unserer Studienzeit. Damals hassten wir das ständige Zusammensuchen der Unterlagen und waren selbst auf der Suche nach solch einer Plattform. Es gab jedoch leider nichts Vergleichbares. Also dachten wir, jetzt bauen wir eine Plattform für Bewerber! Neben dem Studium bauten wir die erste Version und überarbeiteten diese bis wir die Anwendung Ende 2012 bzw. Anfang 2013 online stellten.
Wald: Wie sieht es mit den ersten Erfahrungen aus? Wie ist die Nachfrage nach dieser neuen Art der Visualisierung und Digitalisierung von Bewerbungen?
Mannig: Wir haben sehr positives Feedback seitens unserer User bekommen. Unsere erste Sorge war, dass unser Baukasten nicht verstanden wurde. Überraschenderweise verstand dies jeder und wir konnten aus dem Feedback die Anwendung zum Anfang 2014 mit unserem Redesign verbessern.
Die Nachfrage nach einem Bewerbungsmanagement-Tool, mit dem man nicht nur seine Bewerbungen erstellen, sondern auch verwalten und teilen kann, sind hoch. Zumal man immer bedenken muss, wirklich neu ist es nicht. Wir überführen lediglich die alte Papierbewerbung in das digitale Zeitalter.
So stellt sich eine beispielhafte Bewerbung bei JEDDiT dar. |
Wald: Viele reden derzeit über "Fachkräftemangel" und darüber, dass die Unternehmen den Bewerbern entgegenkommen müssen. Was nützt in diesem Kontext eine „aufgehübschte“ Bewerbung? Lassen sich Firmen davon beeindrucken?
Mannig: Ja und Nein. Eine schöne Bewerbung nützt nichts, wenn der Inhalt nicht stimmt. Daher geben wir in erster Linie dem Bewerber alles vor, was Farbe, Struktur und Aussehen betrifft. Dies ermöglicht es dem Bewerber sich nur auf den Inhalt zu konzentrieren und um den Rest kümmern wir uns. Denn um einen Personaler zu überzeugen, kommt es letztendlich immer wieder auf den Inhalt an. Daher bieten wir dem Bewerber alle Möglichkeiten sich und seine Fähigkeiten optimal zu präsentieren, vom individuellen Anschreiben bis hin zum Einbinden von Präsentationen oder Videos.
Wald: Das nächste Thema ist Transparenz. Warum sind die Lebensläufe der Köpfe hinter JEDDiT so kurz gehalten?
Mannig: Unsere Lebensläufe sind eigentlich unsere früheren Beispielbewerbungen. Da wir jedoch mittlerweile richtige Beispiele haben, werden diese auch bald ersetzt. Natürlich haben wir dort einiges weggelassen, denn schließlich haben wir die Links öffentlich auf unsere Seite verlinkt. Aber genau darum geht es bei JEDDiT. Jede Online-Bewerbung ist nur über einen verschlüsselten Link zugänglich und nur derjenige, der den Link kennt, hat den Zugriff darauf!
Wald: Wie geht es weiter mit JEDDiT? Gibt es Ideen zur Weiterentwicklung? Oder bahnen sich vielleicht auch Kooperationen an?
Mannig: Ja da kommt noch einiges. Im Moment führen wir Gespräche mit mehreren Betreibern von Jobboards bzw. Jobsuchmaschinen. Partner haben wir bereits gefunden, die unsere Anwendung in ihre Webseiten integrieren werden. Hierfür haben wir JEDDiT Connect entwickelt, welches Jobboards und Jobsuchmaschinen kostenlos verwenden können, um dem Bewerber einen ungeheurem Mehrwert auf der eigenen Seite zu bieten. Wenn sich ein Bewerber auf eine bestimmte Stellenanzeige bewirbt, werden Daten der Stellenanzeige (Firmendaten, Berufsbezeichnung), die Kontaktdaten des Bewerbers und der Einleitungstext zum Bewerbungsanschreiben automatisch vor ausgefüllt. Der Bewerber muss nur noch seine bestehenden Elemente hinzufügen oder anpassen und schickt die fertige Bewerbung mittels Link direkt an den Personaler. Der Bewerbungsweg ist natürlich nicht eingeschränkt, denn die Bewerberhomepage beinhaltet auch eine PDF-Version. Dadurch wird der gesamte Bewerbungsprozess (Jobsuche und Bewerbungsschreiben) vereinfacht.
Wald: Ganz herzlichen Dank für das Gespräch! Ich wünsche Ihnen/Dir und dem JEDDiT-Team weiterhin viel Erfolg!
Das Team hinter JEDDiT - Marc Mannig (links), Gürkan Orakcilar (mitte) und Adnane Ahmadi (rechts) |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen