Buch & BarCamp - Gespräch mit Christoph Athanas - Teil 2

Heute steht mir Christoph Athanas für Fragen zum bevorstehenden und komplett ausgebuchten HR BarCamp (Berlin am 6./7. März 2014) zur Verfügung.

Wald: Das von Ihnen ins Leben gerufene HR BarCamp stößt auf eine sehr breite Resonanz und ist nicht nur aus meiner Sicht „mehr“ als angekommen in der HR-Community. Was zeichnet das HR BarCamp von Athanas/Tsalikis im Vergleich zu den anderen Unkonferenzen, Steam Camps etc. aus?

Athanas: Danke für die warmen Worte! Allerdings sprechen die Fakten die gleiche Sprache: Für das nun kommende, insgesamt dritte HR BarCamp waren die rund 135 Tickets binnen von Minuten ausverkauft und die Nachfrage war weit größer als das Angebot. Wir haben mit XING, TMP und Employour renomierte Sponsoren an Bord, die ihrerseits auch innovative Beiträge für die HR-Szene leisten. Das passt also alles ganz gut. Das Besondere am HR BarCamp und ich glaube damit auch der größte Unterschied zu vielen verwandten Event-Formaten ist, dass es seinen Grundprinzipien immer treu ist: Das HR BarCamp ist nicht-kommerziell, demokratisch in der Umsetzung und bringt eine 60-40-Mischung von Corporte HR-Leuten und HR-Dienstleistern in einer sehr angenehmen Atmosphäre zusammen. Das sind unsere USP, wenn man so will. Und weil dies wirklich genau so gelebt wird, ist das HR BarCamp so beliebt. Natürlich kommt obendrauf auch immer, dass wirklich tolle HR-Innovatoren dabei sind und inhaltlich echt klasse Themen diskutiert werden.

Wald: Mit diesem Format und bei dem Ruf Ihres BarCamps könnten Sie doch mittlerweile bestimmt damit auch Geld verdienen. Warum bleibt es beim nicht-kommerziellen Charakter der Veranstaltung?

Athanas: Naja, wie ich gerade sagte: Ich glaube, dass das HR BarCamp nur nicht-kommerziell genau der Super-HR-Event sein kann, der er ist. Das ist quasi systemimmanent. Ich kann nicht einerseits den Leuten sagen bringt Eure Themen selber mit und gestaltet die beiden Tage inhaltlich ganz nach Eurem Gusto und andererseits Ticketpreise wie bei klassischen Fachkonferenzen verlangen. Das ginge vermutlich nicht und wir wollen das nicht. Der nicht-kommerzielle Charakter des HR BarCamps ist eben auch ein Grund warum es so gut funktioniert. Wer teilnimmt, hat keine typische Erwartungshaltung im Sinne von ´ich will hier was geboten bekommen für mein Geld´. Nein, die Teilnehmer müssen sich selber einbringen und das wissen sie. Zugespitzt kann man wohl sagen, dass die HR BarCamper/innen das Event sind!

Wald: Gibt es Änderungen beim BarCamp? Auf welche Themen dürfen sich die Teilnehmer wahrscheinlich freuen? Gibt es schon Ideen, was die Schwerpunkte des HR BarCamps 2014 angeht?

Athanas: Ja, es gibt wieder ein paar kleine Anpassungen als Konsequenz aus den Feedbacks der letzten Veranstaltung. Die Sessions werden 1 Stunde 10 Minuten dauern, statt wie bisher 55 Minuten. Damit schaffen wir etwas mehr Raum um inhaltlich noch weiter zu kommen in den Sessions. Außerdem wird es noch einen Sessionraum mehr geben, so dass noch mehr thematische Auswahl möglich wird. Vermutlich werden damit im Durchschnitt auch die Teilnehmerzahl je Session noch etwas kleiner, was i.d.R. den Diskussionen gut tut. Inhaltlich lässt sich natürlich abschließend noch nicht sagen, welche Themen dabei sein werden, da dies ja stets erst zu Beginn des BarCamps durch die Teilnehmer entschieden wird. Gefühlt aber und was ich aus den Online-Diskussionen in unserer HR BarCamp XING-Gruppe so entnehme, werden wohl erneut Recruiting-Trendthemen dominieren. Das kann dann auf Sessions zum Active Sourcing, die neue Rolle der Recruiter oder Erfahrungsaustausch im Hinblick auf Recruiting-Tools hinauslaufen. Letztlich bin ich noch selber gespannt und freue mich, dass noch nichts genau feststeht. So ist eben unser HR BarCamp.

Wald: Herzlichen Dank für das Gespräch! Ich freue mich sehr auf unser Wiedersehen auf dem BarCamp. Für die weitere Vorbereitung wünsche ich viel Erfolg, die nötige Kraft und weiterhin eine so glückliche Hand.