Ein Blick auf TomVote |
Wald: Toll, dass ich Sie für eine Teilnahme am HR Innovation Day gewinnen konnte. Heute möchte ich einige Fragen bei Ihnen loswerden.
Diekmann: Ich bin schon auf Ihre Fragen gespannt und freue mich besonders auf den Workshop zum HR Innovation Day.
Wald: Mit TomVote haben Sie ein interessantes Tool für Abstimmungen innerhalb und außerhalb von Fragen des Personalmanagements vorgelegt. Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, ein Abstimmungs-Werkzeug mit diesen besonderen Eigenschaften zu entwickeln?
Diekmann: Ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern in der Auftragsbearbeitung für Küchenmöbelproduktion hatte mich als Berater engagiert, um einen Change Management-Prozess unter Beteiligung der Mitarbeiter zu gestalten und damit das gesamte Know How der Abteilung zu nutzen. Nach der ersten Phase des Brainstormings ging es um die Bewertung der erarbeiteten Themenfelder bzw. Abstimmung über die Themen, die weiter bearbeitet werden sollten. Ein sehr engagierter Mitarbeiter hob bei der Abstimmung zu seinem „Lieblingsthema“ nur halbherzig seine Hand. Als ich fragte, warum er denn so zögerlich die Hand hebe, kam folgende Antwort: „Ich kann dem nicht 100-%-ig zustimmen.“ Er hat mich auf die Idee gebracht, auch ein 50-%-iges Ja als JA zu akzeptieren, bzw. eine Abstimmung zu entwickeln, bei der auch ein schwaches Ja gegeben werden kann. Dafür haben wir TomVote entwickelt. Mit dieser Applikation kann man nun elektronisch stufenlos durch einen Schieberegler seine persönliche Zustimmung auf der Prozentskala ausdrücken.
Wald: Wie ich von Ihnen erfahren konnte, haben Sie bereits einige Erfahrungen mit Ihrem Tool im HR-Umfeld gesammelt. Könnten Sie diese kurz beschreiben? Wo sehen Sie Vorteile der Anwendung von TomVote. Wo gibt es ggf. auch Grenzen?
Diekmann: Ja, es gibt auch Grenzen. Bei der Entwicklung eines hochwertigen Softwareprodukts muss man immer auch Kompromisse eingehen, sonst wird die Software überladen oder gar unverständlich für den Anwender. TomVote ist eine Abstimmungs-Software. Bei diesen Abstimmungen wird ausschließlich über JA / NEIN, also geschlossene Fragen abgestimmt. Wir nennen das AppStimmungen. Hier ist der Unterschied zu Umfragen, die TomVote nicht explizit abdeckt. Allerdings ist TomVote auch geeignet um eine Bewertung von Entscheidungsalternativen oder von bestimmten Kriterien verlässlich, schnell und vergleichbar vorzunehmen.
Im HR-Umfeld gibt es meiner Ansicht nach drei Themenfelder, die besonders geeignet sind:
- Mitarbeiterbefragungen, d.h. AppStimmungen mit Mitarbeitern über relevante Themen, wie betriebsverändernde Maßnahmen, Veränderungsprozesse, auch Betriebsfeste und die Auswertungen von Veranstaltungen und Workshops oder Seminaren. (Ein Beispiel für Seminarauswertung mit TomVote finden sie hier
- Mitarbeitergespräche: Wenn eine Führungskraft regelmäßig Gespräche mit den Mitarbeitern führt, nutzt er TomVote einerseits als Gesprächsleitfaden, andererseits stellt TomVote automatisch eine Auswertung zur Verfügung, die dann exportiert und mit Vormonaten verglichen werden kann.
- Personalauswahlgespräche: Wenn Personalauswahlgespräche mit einem Leitfaden geführt werden, können alle Skills entsprechend auch mittels TomVote bewertet werden und somit eine integrierte AppStimmung seitens der Entscheidungsbefugten HR-Mitarbeiter im selben Arbeitsschritt erreicht werden. Die Mitglieder des Ausschusses oder Assessmentcenters können über die Eigenschaften des Bewerbers appstimmen, d.h. bewertend die Eignung feststellen. Auf Knopfdruck, also quasi, wenn der Bewerber den Raum verlässt, könnte ihm schon ein Ergebnis mitgeteilt werden. (Ein einfaches Beispiel einer weniger komplexen Abstimmung über Mitarbeiterentscheidungen finden sie hier
Wald: Was ist bei der Anwendung von TomVote zu beachten? Ist es schon zu Problemen gekommen?
Diekmann: TomVote benötigt Internet. In Gebieten, wo kein Internet zur Verfügung steht, können wir keine AppStimmungen durchführen, da es sich um eine Web-App handelt, also eine Internetseite, die wie eine App aussieht. TomVote ist jedoch technisch daraufhin ausgelegt, auch mit geringer Bandbreite (wie bei langsamen Mobilfunk Verbindungen auf dem Land) technisch zuverlässig zu funktionieren. Inhaltlich gibt es eher zu beachten, dass die Fragen gut gestellt werden müssen, aber das wissen Personaler im Allgemeinen und haben ihren Fragenkatalog. Im Zweifelsfall stehen wir unseren Kunden natürlich auch mit Rat und Tat zur Seite. Dafür steht unser Kommunikationswissenschaftler Dr. Friedrich zur Verfügung, der überdies auch für die Auswertung von TomVote-Ergebnissen anhand Statistik und Meinungsforschung zusätzliche Erkenntnisse erarbeiten kann.
Wald: Wo sehen Sie die langfristigen Vorteile der Anwendung Ihres Tools? Gibt es Unterschiede zu anderen Instrumenten?
Diekmann: Die meisten anderen Instrumente beschäftigen sich mit Befragungen oder Umfragen. Daher sind wir in einer Nische aktiv. Aber der Slogan 1 / 1000 / 1 hilft zu verstehen, wo die Vorteile von TomVote liegen: 1 AppStimmung in einer Minute erstellen, 1000 Menschen oder weniger (auch gerne mehr) appstimmen lassen und 1 Minute später das Ergebnis an der Leinwand präsentieren, dass zeigt unseren Anspruch, dass Abstimmungen sehr schnell erstellt werden können, viele oder wenige Menschen abstimmen können, und die Auswertung jederzeit abgerufen werden kann. (Ein Beispiel der Auswertung einer AppStimmung finden Sie hier Da alle AppStimmungen anonym ablaufen, ist die Kommentarfunktion ein zusätzlicher Nutzen, sowohl für den AppStimmer (er kann seine Meinung mitteilen) und den Auswerter, weil er hierdurch zusätzliche Erkenntnisse bekommt.
Wald: Welche Schwerpunkte werden Sie in Ihrem Workshop setzen? Werden Sie auch die Anwendung von TomVote vorstellen?
Diekmann: Es wird ein sehr praktischer Workshop werden. Ich setzte auf Beispiele von den Teilnehmern, die wir mit TomVote live umsetzen werden. Wir werden direkt appStimmen, deshalb hoffe ich, dass alle ihre Smartphones oder Tablets mitbringen. Für Internetverbindung sorgen wir. Alles direkt und ohne Powerpoint. Bei Präsentationen erleben wir immer wieder, dass die Teilnehmer ihre ganz persönlichen Anwendungsbeispiele finden, das ist sehr interessant.
Wald: Eine Frage zum Schluss. Warum nehmen Sie am HR Innovation Day teil?
Diekmann: Da gibt es drei Antworten. Wir möchten gerne bekannter werden und die HR-Abteilungen sind eine ganz wichtige Kundengruppe. Zweitens ist Leipzig ein Heimspiel für uns, denn wir sind Leipziger und drittens lernen wir gerne dazu. Die Anregungen aus dem Workshop möchten wir gern nutzen, um weitere Anwendungsbeispiele zu generieren. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die Einladung und die Möglichkeit, uns bei Ihnen zu präsentieren.
Wald: Vielen Dank für das Gespräch. Ich freue mich sehr auf Ihren Workshop und die Diskussionen zu den Möglichkeiten der Nutzung von TomVote.
Thomas Diekmann |
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