Mein Gesprächspartner Erich Harsch |
Harsch: Nahezu jeder nutzt ein Smartphone, um schnell an Informationen zu gelangen. Das ‚Büro in der Hosentasche‘ bietet tolle Möglichkeiten für besseren Kundenservice und auch für die effizientere Handhabung bestehender täglicher Arbeitsabläufe. Unsere Kolleginnen und Kollegen können damit Fragen zu Sortimenten, zu Inhaltsstoffen, zu Services oder auch zu den bürgerschaftlichen und sozialen Engagements von dm sofort und bei Bedarf umfassend beantworten. Wir erwarten positive Auswirkungen auf die Kommunikation mit den Kunden.
Wald: Wird es durch den flächendeckenden Einsatz von Smartphones in den Filialen zu Änderungen bei den Arbeitsweisen und der Führung von Mitarbeitern kommen?
Harsch: Der Wissens- und Informationstransfer von unseren filialunterstützenden Diensten in Karlsruhe mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den rund 1.900 dm-Märkten wird auf jeden Fall erleichtert. Viele Prozesse kommen dadurch auf den Prüfstand und wir schauen, was wir wie künftig besser gestalten können. Die Ausstattung mit Smartphones ist ja nur ein Schritt von vielen. Was die Führung betrifft, setzen wir nach wie vor auf das Prinzip der dialogischen Kultur. Die Menschen in unserer Arbeitsgemeinschaft sollen sich mit möglichst viel Freiheit und Möglichkeiten zu eigenverantwortlicher Initiative einbringen können. Dazu brauchen sie natürlich auch die richtigen Werkzeuge.
Wald: Wie bereiten Sie Mitarbeiter und Führungskräfte auf den Einsatz der Smartphones vor? Wird der Einführungsprozess mit Entwicklungsmaßnahmen begleitet?
Harsch: Smartphones sind sehr intuitiv zu bedienen und diejenigen, die privat auch damit umgehen, sind meist schon hinreichend routiniert und brauchen keine besonderen Hilfestellungen oder gar Schulungen. Natürlich gibt es auch Hilfe für diejenigen, die erst vertraut werden müssen mit dieser Technik. Dazu gibt es einerseits zentralseitig Vorbereitetes, aber faktisch helfen am besten die in jedem Markt vorhandenen schon geübteren Kolleginnen und Kollegen. Übrigens kann heute schon jeder, der bei dm seine Ausbildung beginnt oder auch schon länger bei uns arbeitet, eine Lernwelt erleben, in der er jederzeit und ortsunabhängig mit Laptop, Tablet oder Smartphone Zugang zu den relevanten Lerninhalten hat.
Wald: Ein Blick in die Zukunft: Ergeben sich aus dem Einsatz eventuell auch neue Möglichkeiten für die Kommunikation und Zusammenarbeit der Mitarbeiter und Führungskräfte untereinander?
Harsch: Das ist naheliegend, vor allem was Geschwindigkeit und das direkte Feedback von Kunden oder Kolleginnen und Kollegen betrifft. Wir haben vor ein paar Monaten begonnen die Möglichkeiten von Office 365 zu nutzen und ‚Yammer‘ und ‚Teams‘ von Microsoft als internes Social Media-Tool beziehungsweise als Messenger zu implementieren. Für alle Mitarbeiter ermöglichen wir auch noch in diesem Jahr den Zugriff auf unser Social Dashboard mit der Übersicht über alle digitalen dm-Kanäle.
Wald: Lieber Herr Harsch, ganz herzlichen Dank für die Möglichkeit mit Ihnen über dieses wichtige Thema zu sprechen. Ich wünsche Ihnen und den Mitarbeitern von dm viel Erfolg.
Da bekomme ich eher das kalte Grausen. Die Digitalisierung der Kommunikation vollendet die gedankliche Reduzierung von Kommunikation auf das nackte technische Sender-Empfänger-Modell. Dieses wird nun endlich Wirklichkeit.
AntwortenLöschenSo ist es nicht: Social Media bieten breite und zum Teil gänzlich neue Möglichkeiten der Zwei-Wege-Kommunikation (Beispiele: Feedback, Weitergabe von Wissen und Erfahrungen, Mitarbeiterbefragungen). Unter Berücksichtigung der im Interview genannten Tools (Yammer, Microsoft Teams) gehe ich fest davon aus, dass diese Dinge bei der Einführung bei dm umfassend berücksichtigt werden.
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