Wald: Lieber Herr Grenz, zunächst möchte ich Ihnen und der Index Gruppe viel Erfolg für das noch junge Jahr 2025 wünschen. Vielen Dank, dass Sie sich wieder Zeit für unser Gespräch genommen haben.
Grenz: Sehr gerne.
Wald: Welche wichtigen Entwicklungen haben Sie im vergangenen Jahr auf dem Stellenmarkt beobachtet?
Grenz: Die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage hat sich deutlich auf das Stellenangebot ausgewirkt. 2024 haben Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland rund 11,6 Millionen Stellen ausgeschrieben - das entspricht einem Minus von 4 Prozent im Vergleich zu 2023. 2023 war das Stellenangebot noch um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Wald: Gab es bei den einzelnen Berufsgruppen auffällige Unterschiede?
Grenz: Ja, durchaus. Das mit Abstand größte Stellenangebot gab es 2024 für Bauarbeiter und Handwerker: Für sie waren bundesweit über 2,5 Millionen Stellen öffentlich ausgeschrieben. An zweiter Stelle folgten technische Berufe wie Ingenieure und Architekten mit nahezu 2 Millionen Positionen. Spannend war auch die prozentuale Entwicklung des Jobangebots. Bei den Rechts- und Steuerfachkräften stieg es um fast 6 Prozent. Am anderen Ende des Spektrums lag die Anzeigenschaltung für Personaler mit einem Minus von knapp 17 Prozent.
Wald: Waren 2024 alle Regionen Deutschlands gleichermaßen vom Stellenrückgang betroffen?
Grenz: Ja, durchaus. Das mit Abstand größte Stellenangebot gab es 2024 für Bauarbeiter und Handwerker: Für sie waren bundesweit über 2,5 Millionen Stellen öffentlich ausgeschrieben. An zweiter Stelle folgten technische Berufe wie Ingenieure und Architekten mit nahezu 2 Millionen Positionen. Spannend war auch die prozentuale Entwicklung des Jobangebots. Bei den Rechts- und Steuerfachkräften stieg es um fast 6 Prozent. Am anderen Ende des Spektrums lag die Anzeigenschaltung für Personaler mit einem Minus von knapp 17 Prozent.
Wald: Waren 2024 alle Regionen Deutschlands gleichermaßen vom Stellenrückgang betroffen?
Grenz: Im Jahr 2024 ging das Stellenangebot in allen Bundesländern zurück - mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Hier nahm die Anzeigenschaltung im einstelligen Bereich zu. In Berlin sank es mit minus 9 Prozent am deutlichsten. Auch der sonst so wirtschaftsstarke Süden blieb nicht verschont: In Baden-Württemberg ging die Zahl ausgeschriebener Stellen um fast 9 Prozent zurück, in Bayern um knapp 6 Prozent.
Wald: Und wie hat sich das Stellenangebot in den größten deutschen Städten entwickelt?
Grenz: Auch hier zeigt sich ein überwiegend negatives Bild. In Stuttgart war der Rückgang mit fast 13 Prozent am stärksten, was sicherlich auf die kriselnde Automobilindustrie zurückzuführen ist. Auch in München und Düsseldorf ging das Stellenangebot um rund 9 Prozent zurück - ähnlich wie in Berlin.
Grenz: Auch hier zeigt sich ein überwiegend negatives Bild. In Stuttgart war der Rückgang mit fast 13 Prozent am stärksten, was sicherlich auf die kriselnde Automobilindustrie zurückzuführen ist. Auch in München und Düsseldorf ging das Stellenangebot um rund 9 Prozent zurück - ähnlich wie in Berlin.
Wald: Hat sich die angespannte Lage am Stellenmarkt auf die Nutzung Ihres KI-gestützten Outplacement-Services ausgewirkt?
Grenz: Unser Outplacement-Service Talent Placement ist derzeit stark nachgefragt. Die meisten Arbeitgeber sind sich ihrer sozialen Verantwortung sehr wohl bewusst und möchten ausscheidende Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung unterstützen. Dank des digitalen und KI-gestützten Ansatzes von Talent-Placement lassen sich die Kosten niedrig halten, sodass Unternehmen unseren Outplacement-Service für Angestellte aller Hierarchiestufen anbieten können. Bei klassischen - meistens sehr teuren - Angeboten kommen oft nur Führungskräfte in den Genuss eines Outplacements.
Wald: Wie wird sich der Stellenmarkt Ihrer Ansicht nach 2025 entwickeln?
Grenz: Ob wir bereits das Ende der Durststrecke erreicht haben, lässt sich im Januar 2025 noch nicht sagen. Die Entwicklung des Stellenmarktes im vierten Quartal 2024 stimmt mich aber vorsichtig optimistisch. Zwar wurden im Gesamtjahr 2024 rund 4 Prozent weniger Jobs ausgeschrieben als 2023, doch zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres lag die Anzeigenschaltung immerhin etwa 1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
Grenz: Unser Outplacement-Service Talent Placement ist derzeit stark nachgefragt. Die meisten Arbeitgeber sind sich ihrer sozialen Verantwortung sehr wohl bewusst und möchten ausscheidende Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung unterstützen. Dank des digitalen und KI-gestützten Ansatzes von Talent-Placement lassen sich die Kosten niedrig halten, sodass Unternehmen unseren Outplacement-Service für Angestellte aller Hierarchiestufen anbieten können. Bei klassischen - meistens sehr teuren - Angeboten kommen oft nur Führungskräfte in den Genuss eines Outplacements.
Wald: Wie wird sich der Stellenmarkt Ihrer Ansicht nach 2025 entwickeln?
Grenz: Ob wir bereits das Ende der Durststrecke erreicht haben, lässt sich im Januar 2025 noch nicht sagen. Die Entwicklung des Stellenmarktes im vierten Quartal 2024 stimmt mich aber vorsichtig optimistisch. Zwar wurden im Gesamtjahr 2024 rund 4 Prozent weniger Jobs ausgeschrieben als 2023, doch zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres lag die Anzeigenschaltung immerhin etwa 1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
Wald: Wie verlief das Jahr 2024 für Ihr Unternehmen, die Index Gruppe?
Grenz: 2024 war für uns ein ganz besonderes Jahr: Wir haben gemeinsam mit Kunden und Mitarbeitern unser 30-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Und auch wirtschaftlich lief es gut. Trotz der angespannten Wirtschaftslage hat die Index Gruppe ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Unser Umsatz ist um mehr als 10 Prozent gestiegen.
Wald: Das ist beeindruckend. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Grenz: Unser Kernprodukt Index Anzeigendaten, die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas. Es ist ein geniales Vertriebssystem für ganz unterschiedliche Player am Markt. Zeitarbeitsfirmen und Personalberater finden in Index Anzeigendaten personalsuchende Firmen für ihre Kandidaten. Und Verlage und Jobbörsen können diese Unternehmen gezielt auf eine Anzeigenschaltung in ihrem Medium ansprechen.
Wald: Und ist die Index Gruppe auch vom Fachkräftemangel betroffen?
Grenz: Ja, auch wir spüren ihn. Aber wir gehen pragmatisch damit um, indem wir bei Bewerbern vor allem auf das richtige Mindset achten – insbesondere im Vertrieb. In diesem Jahr wollen wir unser Vertriebsteam weiter verstärken. Aus meiner 30-jährigen Erfahrung als Unternehmer weiß ich nur zu gut, dass sich Qualität nicht von selbst durchsetzt. Deshalb brauchen wir fähige Vertriebler, die unsere Produkte an den Mann und an die Frau bringen.
Wald: Was plant die Index Gruppe für das Jahr 2025? Stehen Veränderungen im Leistungsangebot an, und können Sie dazu schon etwas verraten?
Grenz: Für 2025 haben wir einiges in der Pipeline. Mit unserer Unternehmensberatung Index Business Innovation Consulting möchten wir noch mehr Personaldienstleistern dabei helfen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und sie bei der Organisationsentwicklung unterstützen. Außerdem arbeiten wir an neuen leistungsstarken Funktionen für unser Vertriebssystem Index Anzeigendaten, beispielsweise im Bereich der Planung von Vertriebsaktivitäten und dem Active Sourcing.
Wald: Herzlichen Dank für das Gespräch. Ich wünsche Ihnen und der Index Gruppe ein erfolgreiches Jahr 2025.
Grenz: Vielen Dank für das Gespräch. Auch Ihnen wünsche ich alles Gute.
Mein Gesprächspartner Jürgen Grenz ist CEO der Index Gruppe. Diese wurde 1994 gegründet und beschäftigt heute rund 200 Mitarbeiter. Als Spezialist für Stellenmarktentwicklung, HR-Marketing, Personalmarktforschung und Outplacement berät Index Unternehmen, Personaldienstleister, Verlage, Jobbörsen, öffentliche Einrichtungen und Verbände zu Personalthemen. Mit der Stellenanzeigen-Datenbank Index Anzeigendaten ist seine Unternehmensgruppe europäischer Marktführer in der Stellenmarktanalyse.
Grenz: 2024 war für uns ein ganz besonderes Jahr: Wir haben gemeinsam mit Kunden und Mitarbeitern unser 30-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Und auch wirtschaftlich lief es gut. Trotz der angespannten Wirtschaftslage hat die Index Gruppe ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Unser Umsatz ist um mehr als 10 Prozent gestiegen.
Wald: Das ist beeindruckend. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Grenz: Unser Kernprodukt Index Anzeigendaten, die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas. Es ist ein geniales Vertriebssystem für ganz unterschiedliche Player am Markt. Zeitarbeitsfirmen und Personalberater finden in Index Anzeigendaten personalsuchende Firmen für ihre Kandidaten. Und Verlage und Jobbörsen können diese Unternehmen gezielt auf eine Anzeigenschaltung in ihrem Medium ansprechen.
Wald: Und ist die Index Gruppe auch vom Fachkräftemangel betroffen?
Grenz: Ja, auch wir spüren ihn. Aber wir gehen pragmatisch damit um, indem wir bei Bewerbern vor allem auf das richtige Mindset achten – insbesondere im Vertrieb. In diesem Jahr wollen wir unser Vertriebsteam weiter verstärken. Aus meiner 30-jährigen Erfahrung als Unternehmer weiß ich nur zu gut, dass sich Qualität nicht von selbst durchsetzt. Deshalb brauchen wir fähige Vertriebler, die unsere Produkte an den Mann und an die Frau bringen.
Wald: Was plant die Index Gruppe für das Jahr 2025? Stehen Veränderungen im Leistungsangebot an, und können Sie dazu schon etwas verraten?
Grenz: Für 2025 haben wir einiges in der Pipeline. Mit unserer Unternehmensberatung Index Business Innovation Consulting möchten wir noch mehr Personaldienstleistern dabei helfen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und sie bei der Organisationsentwicklung unterstützen. Außerdem arbeiten wir an neuen leistungsstarken Funktionen für unser Vertriebssystem Index Anzeigendaten, beispielsweise im Bereich der Planung von Vertriebsaktivitäten und dem Active Sourcing.
Wald: Herzlichen Dank für das Gespräch. Ich wünsche Ihnen und der Index Gruppe ein erfolgreiches Jahr 2025.
Grenz: Vielen Dank für das Gespräch. Auch Ihnen wünsche ich alles Gute.
Mein Gesprächspartner Jürgen Grenz ist CEO der Index Gruppe. Diese wurde 1994 gegründet und beschäftigt heute rund 200 Mitarbeiter. Als Spezialist für Stellenmarktentwicklung, HR-Marketing, Personalmarktforschung und Outplacement berät Index Unternehmen, Personaldienstleister, Verlage, Jobbörsen, öffentliche Einrichtungen und Verbände zu Personalthemen. Mit der Stellenanzeigen-Datenbank Index Anzeigendaten ist seine Unternehmensgruppe europäischer Marktführer in der Stellenmarktanalyse.
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