Dienstag, 19. Februar 2013

Warum verlieren Firmen oft den Kontakt zu ihren ehemaligen Praktikanten?

Intraworlds veröffentlicht eine interessante Studie zum Stand des Talent Relationship Managements in deutschen Unternehmen. Hier die einige Ergebnisse

  • 80 Prozent der Studierenden beurteilen die Arbeitserfahrungen im Rahmen von Praktika und Werkstudententätigkeiten als gut und haben Interesse, den Kontakt zum Unternehmen aufrecht zu halten
  • Fast die Hälfte hält die derzeitigen Talent Relationship-Angebote für mittelmäßig bis schlecht
  • Nur 37 Prozent der Befragten sind mit dem Talent Relationship Management (TRM) ihrer ehemaligen Arbeitgeber zufrieden
  • 17 Prozent (!) haben den Kontakt zum Unternehmen deshalb ganz verloren 
  • Fast 80 Prozent der Befragten haben Bedenken, ihre Profilinformationen von Facebook mit potenziellen Arbeitgebern zu teilen

Die Studie (mit bemerkenswerten Praxisbeispielen zum TRM bei Accenture, BMW, Fraunhofer und Schaeffler) kann unter dem folgenden Link abgerufen werden:


Ich bin immer wieder erstaunt, dass Unternehmen diese Entwicklungen zulassen. Gerade ehemalige Praktikanten und Werkstudenten sollten doch langfristig gebunden werden - ob "mit oder ohne" Stelle. Diese potenziellen Mitarbeiter sind gut bekannt und kennen auch das Unternehmen. Dies dürfte eine spätere Rekrutierung beträchtlich vereinfachen. Oder aber die ehemaligen Praktikanten fungieren als Botschafter der Arbeitgebermarke. 

Was meinen Sie? Viele freundliche Grüße aus Leipzig

Peter M. Wald



2 Kommentare:

  1. Ich finde es erstaunlich, dass sich Unternehmen diese einfache und verhältnismäßig günstige Möglichkeit - Fachkräfte zu sichern - entgehen lassen. Selbst Großunternehmen mit hoher Spezifität und hohem Bedarf an Fachkräften betrifft jenes Phänomen. Anscheinend geht man davon aus immer ausreichend "Nachschub" zu erhalten und somit auf Bindung verzichten zu können. Fraglich ist nur, ob diese Rechnung aufgeht. Nicht nur aus Transaktionskosten-Sicht sollten die Unternehmen wohl umdenken.

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  2. In der Analyse sind wir uns durchweg einig. Aber ... was kann hier gemacht werden, um die nötige Sensibilität zu erreichen und auch die passenden Maßnahmen zu ergreifen? Insbesondere bei den vielen mittelständischen Unternehmen, die so oft den Fachkräftemangel beklagen.

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