Gern gebe ich hier den Bericht meines verehrten HR-Kollegen, Christoph Athanas, Geschäftsführer der MetaHR GmbH und Initiator der legendären HR Barcamps wieder. Nach seinem Interview im Vorfeld des HR Innovation Days hier sein Review: Nur zwei Tage nach der Veranstaltung in Hamm bei Westpress war ich in Leipzig auf dem HR Innovation Day. Dort war ich nicht nur als Teilnehmer anwesend, sondern hatte zugesagt einen rund einstündigen Kurzworkshop zum Thema Candidate Experience zu übernehmen. Gesagt, getan. Aber zuvor hörte ich mit Freude die sympathisch-persönliche und auch nachdenkliche Rede meines lieben HR-Blogger-Kollegen Henrik Zaborowski (kleines Bild im Text). Er malte ein schönes Bild von den vielen Absurditäten, die Personalsuche und –auswahl heute bieten.
Ein prima Start in die Veranstaltung. Lediglich der Titel welcher auf „Das Recruiting der Zukunft – wie Technologie und Menschen den Unterschied machen werden“ lautete war nicht ganz passend gewählt. Obwohl die Rede selber sehr gut ankam, hatten doch ein paar Zuhörer etwas andere Erwartungen gehabt, wie ich später feststellte. Das störte jedoch nicht, den Henrik liefert halt Überraschungen und zwar mit Charme und Denkanstößen. Noch zwei weitere Vorträge gab es, einen von Stefan Heil als Vertreter der IBM und einen von Philipp Schuch. Letzterer hatte es ebenso mit dem Titel. Der seine lautete „Evidenzbasierte Aussagen statt Polemik: Analytische Stellenbewertung als Grundlage für Equal-Pay und Equal-Opportunities“. Das klingt mal nach richtig schwerer Kost. War es aber gar nicht. Im Gegenteil: Philipp machte sehr faktenorientiert, aber deshalb nicht weniger unterhaltsam klar, wie weit der Weg für faire Bezahlung und Equal-Pay in Deutschland noch ist. Das gab mir sehr willkommene Einblicke in einen Bereich des HR, den ich selber nicht so bearbeite. Gerade dies machte es für mich wertvoll.
Zwischen den Vorträgen wurde fleißig genetzwerkt und dann gab es ja auch noch mehrere parallel stattfindende Workshops. Leider hatte ich durch die morgentliche Anreise aus Berlin die erste dieser Workshop-Runden (Beginn ab sportliche 8 Uhr) verpasst. Gern hätte ich Active Sourcing Expertin Barbara Braehmer gehört, aber wenigstens traf ich sie später. Mein Workshop zur Mittagszeit wurde von rund 30 interessierten Personalerinnen und Personalern, wie auch von einigen HTWK-Studenten besucht. Mit viel Elan durften diese Teilnehmer dann schnell mal ein wenig Tuchfühlung mit digitalen Bewerber-Touchpoints aufnehmen und ihre Smartphones etwas zum glühen bringen. Nebenbei skizzierte ich natürlich auch warum Candidate Experience ein absolutes Top-Thema für Employer Branding und Recruiting ist und nannte die Top-Facts aus unserer Studie zum Thema, welche ich zusammen mit HR Innovation Day Initiator Prof. Peter M. Wald 2014 aufgelegt hatte. Es machte richtig Spaß, war aber gefühlt viel zu kurz. Schon läutete jener Peter Wald die Schlussrunde ein. In dieser befragte er mich und einige andere Repräsentanten der innovativen HR-Szene über HR-Trends. So muss ein solches Event einfach enden. Und weil zum Beispiel zu tolle Innovatoren wie Careerdate-Gründer Christoph Skrobol da mit mir stand gab es natürlich interessante Statements – nee, ehrlich!
Mein Fazit: Der HR Inno Day ist eine tolle Bereicherung für die HR-Event-Szene und hat mich vor allem durch das viele Herzblut von Peter Wald und seinem Team ein wenig ans HR BarCamp erinnert. Gute Leute in einer guten Mischung von etabliert bis hin zu Studenten. Gern komme ich wieder.
Ein paar Eindrücke vom Event sind hier zu sehen:
Mein Candidate Experience Workshop beginnt.
Es wurde ernst: Meine Workshopgruppe musste selber aktiv werden und hatte Spaß daran.
Schlussrunde: Verdienter Applaus für den Event-Organisator Prof. Peter M. Wald.
Nach dem Event gingen die informellen Gespräche noch lange weiter. Hier bin ich mit Christoph Skrobol und Peter Wald (i.d. Mitte).
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