Wald: Lieber Herr Kanzler, würden Sie das Unternehmen Talent Placement kurz vorstellen?
Kanzler: Talent Placement ist ein Produkt der index Gruppe und wurde 2016 ins Leben gerufen. Mit den 30 Jahren Erfahrung im Personalmarkt und Zugriff auf Europas größte Stellendatenbank (500.000.000 Stellenanzeigen) durch die Gruppe, war es ein logischer Schritt mit diesem Know-how auch eine Leistung im Bereich Outplacement zu etablieren.
Wald: In einem Interview im Jahr 2023 hat Ihr CEO Jürgen Grenz das Beratungsangebot vorgestellt. Ich war beeindruckt, dass dieses von einer Stärken-Schwächen-Analyse über Jobcoachings bis hin zur konkreten Stellensuche reicht. Vielleicht trotzdem an dieser Stelle nochmals die Frage. Wie unterscheidet sich Ihr Angebot von einem klassischen Outplacement?
Kanzler: Klassisches Outplacement zielt aufgrund der hohen Kosten von durchschnittlich über 10.000 € auf die Top-Hierarchie ab. Talent Placement setzt darunter an und schließt damit eine Lücke im Personalmanagement. Unser Ziel war es, ein Outplacement-Angebot für alle Berufsgruppen – insbesondere für niedrige und mittlere Hierarchien - möglich zu machen.
Wald: Wie können Sie dies konkret in der Praxis umsetzen?
Kanzler: Der Schwerpunkt unseres Angebotes liegt darin, die betroffenen Menschen möglichst schnell in einen neuen Job zu bringen. Dabei greifen wir einerseits auf moderne Technologie zurück, andererseits verfolgen wir einen Big-Data-Ansatz. Dennoch lassen wir bei all der Technologie die persönliche Betreuung von Arbeitnehmenden durch unsere erfahrenen Jobcoaches nicht außer Acht und sind immer zur Stelle, wenn sich Fragen auftun. Von dem KI-unterstützten technologischen Teil des Prozesses bekommen Betroffene nichts mit, sondern sammeln am Ende nur die Rosinen ein. Die Verbindung von Beratung und Technologie sind der Schlüssel zum Erfolg und führen zu einer Erfolgsquote in der Vermittlung von bis zu 90%.
Wald: Können Sie dies vielleicht anhand eines fiktiven Beispiels ggf. aus dem Bereich Blue Collar erläutern?
Kanzler: Bei an die 1.500 Kandidat:innen im Jahr gibt es so einige Erfolgsgeschichten, zwei Fälle sind mir aber besonders in Erinnerung geblieben: Eine 54jährige Lageristin bei einem bekannten Erfrischungsgetränkehersteller war Anfangs sehr stolz und wollte es auf eigene Faust versuchen – daran ist nichts auszusetzen. Als sie dann nach drei Monaten vergeblicher Suche zu uns kam, sagte sie „Ich hab es allein nicht geschafft – ihr werdet es auch nicht packen“. Vier Wochen, 60 Kontakte und 7 Jobinterviews später konnte sie aus drei Stellenangeboten auswählen. Ein 47jähriger Versicherungsmakler sagte im Erstgespräch, dass er auf seinem beruflichen Werdegang seinen Traum, als Koch zu arbeiten, vernachlässigt hat. Das ist nicht unüblich – das Leben führt uns manchmal an Orte die wir vorher nicht erahnt hätten. Wir konnten ihm als Seiteneinsteiger in wenigen Wochen in eine Kochstelle vermitteln. Es sind die Einzelschicksale die jeden Talent Placement-Fall so besonders machen.
Wald: Wie gestaltet sich die Suche nach potenziellen Stellen für Ihre Klienten?
Kanzler: Wir werden oft gefragt, ob es überhaupt genügend Jobs im Markt gibt, um alle die Personen in Lohn und Brot zu bringen. Ein klares JA. Durch unseren Ansatz, den kompletten Arbeitsmarkt transparent zu machen – wir kennen nicht nur die Stellen, die aktuell ausgeschrieben sind, sondern kennen auch die Unternehmen, in die unsere Klienten passen könnten – können wir für nahezu alle Profile auf eine große Zahl von potentiellen Arbeitgebern zugreifen. Konkret erfassen wir gemeinsam mit den Klienten ihr jeweiliges Kompetenzprofil und ihre Jobwünsche – denken Sie an das Koch-Beispiel oben. Anschließend analysieren wir über einen KI-gestützten Matching-Prozess, zu welchen Firmen der Kunde passen könnte. Diese Zielfirmenliste wird dann mit den Kunden abgestimmt, anschließend geht dann eine personalisierte Bewerbung an die Unternehmen raus. Im Durchschnitt schreiben wir hier zwischen 100-300 Unternehmen an.
Wald: Wie hat sich Ihre Auftragslage in den letzten Monaten entwickelt? Können Sie ggf. auch Kunden nennen?
Wald: In einem Interview im Jahr 2023 hat Ihr CEO Jürgen Grenz das Beratungsangebot vorgestellt. Ich war beeindruckt, dass dieses von einer Stärken-Schwächen-Analyse über Jobcoachings bis hin zur konkreten Stellensuche reicht. Vielleicht trotzdem an dieser Stelle nochmals die Frage. Wie unterscheidet sich Ihr Angebot von einem klassischen Outplacement?
Kanzler: Klassisches Outplacement zielt aufgrund der hohen Kosten von durchschnittlich über 10.000 € auf die Top-Hierarchie ab. Talent Placement setzt darunter an und schließt damit eine Lücke im Personalmanagement. Unser Ziel war es, ein Outplacement-Angebot für alle Berufsgruppen – insbesondere für niedrige und mittlere Hierarchien - möglich zu machen.
Wald: Wie können Sie dies konkret in der Praxis umsetzen?
Kanzler: Der Schwerpunkt unseres Angebotes liegt darin, die betroffenen Menschen möglichst schnell in einen neuen Job zu bringen. Dabei greifen wir einerseits auf moderne Technologie zurück, andererseits verfolgen wir einen Big-Data-Ansatz. Dennoch lassen wir bei all der Technologie die persönliche Betreuung von Arbeitnehmenden durch unsere erfahrenen Jobcoaches nicht außer Acht und sind immer zur Stelle, wenn sich Fragen auftun. Von dem KI-unterstützten technologischen Teil des Prozesses bekommen Betroffene nichts mit, sondern sammeln am Ende nur die Rosinen ein. Die Verbindung von Beratung und Technologie sind der Schlüssel zum Erfolg und führen zu einer Erfolgsquote in der Vermittlung von bis zu 90%.
Wald: Können Sie dies vielleicht anhand eines fiktiven Beispiels ggf. aus dem Bereich Blue Collar erläutern?
Kanzler: Bei an die 1.500 Kandidat:innen im Jahr gibt es so einige Erfolgsgeschichten, zwei Fälle sind mir aber besonders in Erinnerung geblieben: Eine 54jährige Lageristin bei einem bekannten Erfrischungsgetränkehersteller war Anfangs sehr stolz und wollte es auf eigene Faust versuchen – daran ist nichts auszusetzen. Als sie dann nach drei Monaten vergeblicher Suche zu uns kam, sagte sie „Ich hab es allein nicht geschafft – ihr werdet es auch nicht packen“. Vier Wochen, 60 Kontakte und 7 Jobinterviews später konnte sie aus drei Stellenangeboten auswählen. Ein 47jähriger Versicherungsmakler sagte im Erstgespräch, dass er auf seinem beruflichen Werdegang seinen Traum, als Koch zu arbeiten, vernachlässigt hat. Das ist nicht unüblich – das Leben führt uns manchmal an Orte die wir vorher nicht erahnt hätten. Wir konnten ihm als Seiteneinsteiger in wenigen Wochen in eine Kochstelle vermitteln. Es sind die Einzelschicksale die jeden Talent Placement-Fall so besonders machen.
Wald: Wie gestaltet sich die Suche nach potenziellen Stellen für Ihre Klienten?
Kanzler: Wir werden oft gefragt, ob es überhaupt genügend Jobs im Markt gibt, um alle die Personen in Lohn und Brot zu bringen. Ein klares JA. Durch unseren Ansatz, den kompletten Arbeitsmarkt transparent zu machen – wir kennen nicht nur die Stellen, die aktuell ausgeschrieben sind, sondern kennen auch die Unternehmen, in die unsere Klienten passen könnten – können wir für nahezu alle Profile auf eine große Zahl von potentiellen Arbeitgebern zugreifen. Konkret erfassen wir gemeinsam mit den Klienten ihr jeweiliges Kompetenzprofil und ihre Jobwünsche – denken Sie an das Koch-Beispiel oben. Anschließend analysieren wir über einen KI-gestützten Matching-Prozess, zu welchen Firmen der Kunde passen könnte. Diese Zielfirmenliste wird dann mit den Kunden abgestimmt, anschließend geht dann eine personalisierte Bewerbung an die Unternehmen raus. Im Durchschnitt schreiben wir hier zwischen 100-300 Unternehmen an.
Wald: Wie hat sich Ihre Auftragslage in den letzten Monaten entwickelt? Können Sie ggf. auch Kunden nennen?
Kanzler: Leider passen die Themen Referenzen und Kündigungen nicht zusammen, kein Kunde geht gerne mit dem Thema nach außen. Mit dem Blick in die Presse ist jedoch schnell klar, aus welchen Bereichen Kunden kommen: Automobilbereich, Maschinenbau und Logistik sind hier ganz vorne. Natürlich nutzen manche Unternehmen die allgemeine wirtschaftliche Situation, um Personal abzubauen oder sich umzustrukturieren. Wir beraten aber immer, dass Personalabbau und Neubesetzung zusammen gedacht werden müssen. Unternehmen die das nicht bedenken, werden es in Zukunft aufgrund negativer Bewertungen im Internet, z.B. bei Kununu, im Recruiting schwer haben.
Wald: Kommen wir jetzt zum Thema KI. Wo wird bei Ihrer Leistung KI eingesetzt und welche Vorteile ergeben sich daraus?
Kanzler: Ganz klar bei der Suche nach potenziellen neuen Arbeitgebern. Arbeitsplätze verändern sich stetig und immer wieder fallen Berufe durch den technologische Fortschritt weg. Wann haben Sie zB. zuletzt einen Laternenanzünder eingestellt? Darüber hinaus wurde erst vor Kurzem eine Untersuchung des Wall Street Journals veröffentlicht und es zeigt sich, dass die Nachfrage nach dem Hype-Beruf Prompt-Engineer bereits wieder stark zurückgegangen ist. KI ist für uns das Mittel, große Mengen von Daten schnell und effizient auszuwerten und so, mit vorhanden Fähigkeiten und Kenntnissen, neue berufliche Perspektiven zu finden.
Wald: Wie steht es dabei um die Akzeptanz bei Auftraggebern bzw. auch den Klienten was den Einsatz von KI angeht? Gibt es hier ggf. Berührungsängste?
Kanzler: Natürlich gibt es immer Kunden, die eher kritisch auf den Einsatz von KI blicken. Wobei ich da nicht von Ängsten sprechen möchte – nennen wir es eine gesunde Skepsis. Der Großteil von Auftraggebern und auch Kunden sieht hierin eine Chance, ist offen und reagiert mit Neugier und Begeisterung.
Wald: Meine Standardfrage stelle ich immer zum Schluss. Warum kommen Sie am 14. Juni 2025 nach Leipzig?
Kanzler: Für mich ist es immer wertvoll in den Austausch zu gehen und ich freue mich schon sehr, unterschiedliche Sichtweisen kennen zu lernen. Wir haben mit Talent-Placement einen neuen Ansatz im Bereich des Outplacements entwickelt, den noch nicht alle Personalverantwortlichen kennen. Ich möchte den Termin daher nutzen, unseren KI-basierten Ansatz zu zeigen, Erfahrungen zu diskutieren und voneinander zu lernen. Wir alle müssen uns mehr mit dem Thema KI auseinandersetzen.
Wald: Lieber Herr Kanzler, herzlichen Dank für das Gespräch. Ich freue mich auf Ihren Workshop zum HR Innovation Day in Leipzig.
Paul Kanzler ist seit knapp 4 Jahren als Senior Sales Manager B2B bei Talent-Placement tätig. Davor war er für Anbieter von HR-Software und Active-Sourcing tätig. Gelernt hat er bilingual bei der Vattenfall Europe AG, wo er seine Abschlussarbeit im Bereich Human Resources, ferner dem Ideenmanagement verfasste.
Wald: Kommen wir jetzt zum Thema KI. Wo wird bei Ihrer Leistung KI eingesetzt und welche Vorteile ergeben sich daraus?
Kanzler: Ganz klar bei der Suche nach potenziellen neuen Arbeitgebern. Arbeitsplätze verändern sich stetig und immer wieder fallen Berufe durch den technologische Fortschritt weg. Wann haben Sie zB. zuletzt einen Laternenanzünder eingestellt? Darüber hinaus wurde erst vor Kurzem eine Untersuchung des Wall Street Journals veröffentlicht und es zeigt sich, dass die Nachfrage nach dem Hype-Beruf Prompt-Engineer bereits wieder stark zurückgegangen ist. KI ist für uns das Mittel, große Mengen von Daten schnell und effizient auszuwerten und so, mit vorhanden Fähigkeiten und Kenntnissen, neue berufliche Perspektiven zu finden.
Wald: Wie steht es dabei um die Akzeptanz bei Auftraggebern bzw. auch den Klienten was den Einsatz von KI angeht? Gibt es hier ggf. Berührungsängste?
Kanzler: Natürlich gibt es immer Kunden, die eher kritisch auf den Einsatz von KI blicken. Wobei ich da nicht von Ängsten sprechen möchte – nennen wir es eine gesunde Skepsis. Der Großteil von Auftraggebern und auch Kunden sieht hierin eine Chance, ist offen und reagiert mit Neugier und Begeisterung.
Wald: Meine Standardfrage stelle ich immer zum Schluss. Warum kommen Sie am 14. Juni 2025 nach Leipzig?
Kanzler: Für mich ist es immer wertvoll in den Austausch zu gehen und ich freue mich schon sehr, unterschiedliche Sichtweisen kennen zu lernen. Wir haben mit Talent-Placement einen neuen Ansatz im Bereich des Outplacements entwickelt, den noch nicht alle Personalverantwortlichen kennen. Ich möchte den Termin daher nutzen, unseren KI-basierten Ansatz zu zeigen, Erfahrungen zu diskutieren und voneinander zu lernen. Wir alle müssen uns mehr mit dem Thema KI auseinandersetzen.
Wald: Lieber Herr Kanzler, herzlichen Dank für das Gespräch. Ich freue mich auf Ihren Workshop zum HR Innovation Day in Leipzig.
Paul Kanzler ist seit knapp 4 Jahren als Senior Sales Manager B2B bei Talent-Placement tätig. Davor war er für Anbieter von HR-Software und Active-Sourcing tätig. Gelernt hat er bilingual bei der Vattenfall Europe AG, wo er seine Abschlussarbeit im Bereich Human Resources, ferner dem Ideenmanagement verfasste.
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