Im Foto links das Mindance-Team (von links nach rechts: David (CTO), Robin Maier (Gründer), Florian Stenzel (Backend-Entwickler), Andrea Hesse (Trainingskonzeption), Lukas Stenzel (Gründer) und David Hoffmann (Werkstudent))
Wald: Lieber Herr Stenzel mit einem Workshop zu Ihrer App sprechen Sie wichtige Themen, wie Zufriedenheit, Glück und Mitgefühl an. Wie können Sie dies mit einer App erreichen, oder anders gefragt was können die Teilnehmer Ihres Workshops erwarten?
Stenzel: In unserem Workshop werden die Leute konkrete Vorgehensweisen erlernen, um mit ihren Gefühlen und Gedanken konstruktiv umzugehen. Es geht dabei nicht darum ständig „happy“ zu sein, sondern die gesamte Bandbreite an menschlichen Gefühlen - die negativen und positiven - zuzulassen und diese zu nutzen. Ein beliebtes Schlagwort ist 'emotional agility', was genau diese Fähigkeit bezeichnet. Veranschaulicht betrachtet sind unsere mentalen Fähigkeiten genauso trainierbar wie unsere Muskeln. Die App ist also nichts anderes als eine Art Fitnessstudio für den Geist, mit der man Zugriff auf bestimmte Übungen hat, um diesen konstruktiven Umgang mit Gefühlen zu lernen.
Wald: Wie werden Sie im Workshop konkret vorgehen? Sollten die Teilnehmer_innen ihr Smartphone dabei haben?
Stenzel: Im Workshop soll der Fokus auf Selbsterfahrung liegen. Das betrifft sowohl die einzelnen Techniken als auch den Umgang mit der App. Also ja, die Teilnehmer sollten ihr Smartphone dabei haben. Ich werde jede Technik einleiten, den Hintergrund und die Wirkungsweise erklären und anschließend geht es dann ans Ausprobieren. Die Teilnehmer laden sich die App herunter und werden die Übungen durchführen. Leider haben wir die Übungen im Moment nur auf Deutsch verfügbar, die ausländischen Teilnehmer müssen also noch bis 2019 warten.
Wald: Warum ist die Anwendung Ihrer App für Mitarbeiter bzw. die Personaler so wichtig?
Stenzel: Es gibt eine negative als auch eine positive Motivation, die am Ende des Tages miteinander zusammenhängen. Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen sind heute die zweithäufigste Ursache für die Arbeitsunfähigkeit von Mitarbeitern. Das hat auf der einen Seite ein unglaublich großes individuelles Leid zur Folge und auf der anderen Seite entstehen für die Unternehmen enorm hohe Kosten. Mindance bietet daher die beste Prävention für psychische Erkrankungen. Gesundheit ist für Mindance aber mehr als nur das Fehlen von Krankheit, es geht allgemein um ein höheres Wohlbefinden und gesteigerte Leistungsfähigkeit. Mitarbeiter lernen mit der steigenden Komplexität und Unsicherheit besser umzugehen. Es geht darum alte Reaktionsmuster abzulegen, neue Perspektiven auf sich und Probleme einzunehmen und kreativ tätig zu werden. Da Teams heutzutage meist auf der ganzen Welt verstreut sind, muss ein solches Mentaltraining digital angeboten werden, so dass jeder Mitarbeiter orts- und zeitunabhängig darauf zugreifen kann.
Wald: Dies klingt sehr interessant und ich bin auf Ihren Workhop schon sehr gespannt. Meine Standardfrage stelle ich zum Schluss: Warum nehmen Sie am HR Innovation Day teil?
Stenzel: Als Robin und ich Mindance gegründet haben, stand ein Slogan für uns im Mittelpunkt: „Nudge a mindful revolution“. Wir werden mit Sicherheit keine Revolution anzetteln, aber der HR Innovation Day ist erneut eine Chance für uns, einzelne Menschen von einem strukturierten Mentaltraining, wie beispielsweise der Achtsamkeitsmeditation, zu überzeugen.
Wald: Vielen Dank für das Gespräch. Ich bin schon sehr auf Ihren Workshop am 2. Juni 2018 gespannt.
Mein Gesprächspartner Lukas Stenzel |
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