Donnerstag, 11. Mai 2017

Datengestütztes Bewerbermatching - Workshop mit Innovailably zum HR Innovation Day

Der diesjährige HR Innovation Day rückt näher. Es ist eine gute Tradition, die Workshop-Anbieter im Rahmen von Interviews vorzustellen. Heute im Interview: Michael Benz, Co-Founder und CEO, Innovailably GmbH Leipzig. Michael Benz wird einen Workshop zum Thema „Datengestütztes Bewerbermatching durch innovative Skillprofile“. Der Kontakt mit Michael Benz ist durch meine Tätigkeit an der Hochschule entstanden und ich freue mich mit Innovailably ein kreatives HR-Startup aus Leipzig für den diesjährigen HR Innovation Day gewonnen zu haben.

Wald: Lieber Herr Benz, können Sie sich und Innovailably kurz vorstellen?
Benz: Mein Name ist Michael Benz, ich bin Mitgründer und Geschäftsführer der Innovailably GmbH.
Michael Benz/Foto Moser
Wir sind ein frisch gegründetes Leipziger Startup und haben das Ziel, einen neuen Recruiting-Prozess zu etablieren. Wir werden aktuell durch das EXIST-Gründerstipendium des BMWi gefördert und stehen kurz vor der Einführung der Live-Version unserer Online-Plattform im Sommer. Wir sind davon überzeugt, dass die derzeitigen Bewerbungsprozesse in vielerlei Hinsicht eine Verbesserung benötigen. Basis für unsere Web-Applikation sind Herausforderungen der Unternehmen, welche diese in sog. Challenges formulieren. Die User beteiligen sich mit kurzen Beiträgen und liefern gewissermaßen eine erste „Arbeitsprobe“. So können beide Parteien in einer spielerischen Umgebung schnell erkennen, womit sich die Unternehmen/die User beschäftigen. Mit dem Einverständnis der User senden wir ihre Beiträge samt ihrem Bewerberprofil an die Unternehmen, die dann die interessierten Kandidatinnen und Kandidaten direkt ansprechen können. Für die User bedeutet das eine positive Candidate Experience und Einblicke in die Unternehmen abseits von Stellenausschreibung und Karriere-Website. Die Unternehmen erhalten einen Auftritt als innovativer Arbeitgeber und einen authentischen Einblick in die Fähigkeiten ihrer Kandidatinnen und Kandidaten.

Wald: Was können die Teilnehmer/-innen Ihres Workshops erwarten?
Benz: Wir befassen uns im Workshop mit der Frage, wie ein Recruiting-Prozess aussehen kann, der sich nicht an den klassischen Formaten wie Stellenanzeige, Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf und Karriere-Website orientiert? Worin liegen die Schwächen für Stellen und Bewerberinnen/Bewerber, die nicht in feste Muster passen? Und was bedeutet das für die Unternehmen? Für diese Fragen möchten wir eine mögliche Lösung aufzeigen. Wir wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf die Reise unserer derzeitigen Entwicklung nehmen und die Ergebnisse aus unseren Testphasen mit den Pilotkunden diskutieren. Wir werden in unserem Workshop unseren Ansatz eines Bewerberprofils mit user-generiertem Content darstellen. Sämtliche Beiträge eines einzelnen Users, welche dieser über seine aktive Zeit bei Innovailably tätigt, werden zu einem individuellen Profil verdichtet, welches Aussagen über Interessen und (evtl. bis dahin versteckte) Kompetenzen ermöglicht. Wie ein solcher „Track Record“ aussehen kann und wie er zum Einsatz kommen soll, wollen wir in unserem Workshop aufzeigen. Für die Unternehmen werden sämtliche Interaktionen der User zu ihren Challenges ebenfalls analysiert und für die Unternehmen aufbereitet. Welche Möglichkeiten das für die Unternehmen bietet und wie das abseits vom Recruiting zum Einsatz kommen kann wird ein zweiter Teil unseres Workshops sein.

Wald: Auf welche praktischen Erfahrungen können Sie beim Workshop zurückgreifen? Wo sehen Sie wichtige theoretische bzw. inhaltliche Bezugspunkte?
Benz: Viele aus unserem Team sind beispielsweise selbst Quereinsteiger und kennen die Schwächen, die standardisierte Prozesse in ihrer heutigen Form mit sich bringen aus eigener Erfahrung. Ich selbst war vor meiner Selbstständigkeit bei der Fraunhofer-Gesellschaft u.a. für den Bereich Employer Branding verantwortlich und kenne die Herausforderung der Unternehmen durch eine individuelle Arbeitgebermarke für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber attraktiv zu sein. Auf einer technischen Ebene sind wir im Bereich Natural Language Processing unterwegs.

Wald: Warum bieten Sie einen Workshop zum HR Innovation Day an?
Benz: Wir wollen zuallererst ein Feedback von Fachleuten zu unserem Grundansatz eines Bewerberprofils aus User-generiertem Content erhalten. Darüber hinaus wollen wir für Alternativen zu Stellenausschreibung und Anschreiben/Lebenslauf sensibilisieren. Als junges Unternehmen ist uns dafür der direkte Austausch mit der HR-Szene enorm wichtig. Durch das positive Feedback unserer Pilotkunden wissen wir um die Stärken unser Idee. Gleichzeitig stehen wir in der Entwicklung auch noch vor Herausforderungen, die wir sehr gerne mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutieren wollen. Daher freuen wir uns, einen Workshop beim HR Innovation Day anbieten zu können.

Wald: Bereits heute herzlichen Dank für Ihre Unterstützung des HR Innovation Days. Ich freue mich sehr auf Ihren Input zum HR Innovation Day am 20. Mai 2017.

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