Update: Seit Oktober 2022 agiert Freelance Junior unter dem neuen Namen Junico.
Mit großer Freude und hohem Interesse verfolge ich die Aktivitäten meiner ehemaligen Studierenden. Und dies umso intensiver, je näher diese Aktivitäten mit meinem Fachgebiet - dem Personalmanagement - verbunden sind. Dies trifft im besonderen Maße auf Paul Weinreich zu, einem ehemaligen Studierenden aus dem Modul „Personalmanagement und Führung“ im Masterstudiengang Medienmanagement meiner Hochschule. Angedeutet hatte Herr Weinreich seine Geschäftsidee bereits in den Vorlesungen, aber der richtige Start fand dann nach Abschluss des Studiums und in Hamburg statt. Ich freue mich, dass ich Paul Weinreich heute einige Fragen rund um sein Startup „Freelance Junior" - ab Oktober 2022 Junico - stellen kann.
Wald: Glückwunsch, lieber Herr Weinreich, ich freue mich sehr, dass Sie so großen Erfolg mit Ihrem Startup haben und auch darüber, dass ich Ihnen dazu heute einige Fragen stellen kann.
Weinreich: Vielen Dank! Ich freue mich über die Einladung zum Interview und natürlich bis heute darüber, dass ich direkt nach Abgabe meiner Abschlussarbeit damit beginnen konnte, mein eigenes Unternehmens in Vollzeit aufzubauen.
Wald: Können Sie sich den Leser*innen meines Blogs kurz vorstellen?
Weinreich: Sehr gern, ich bin Paul, habe einen Bachelor in Medientechnik und einen Master in Medienmanagement. Es ist kein Zufall, dass ich zwei interdisziplinäre Fächer studiert habe, da ich mich (…und das wird mir manchmal sogar zum Vorwurf gemacht) für quasi alles interessiere. So kam es auch, dass ich schon früh damit begann, auf freier Basis in Bereichen wie Controlling oder Online Marketing zu arbeiten – zwei Disziplinen, die relativ wenig mit dem von mir Studierten zu tun hatten. Es macht mir bis heute große Freude, mich in zuvor mir noch gänzlich unbekannte Themen einzulesen. Projektbasiertes Arbeiten als Freelancer eignet sich wunderbar, um den eigenen Horizont noch etwas zu erweitern oder das Wissen aus der Uni gleich in der Praxis einzusetzen.
Wald: Wie sind Sie auf die Idee zu Freelance Junior gekommen?
Weinreich: Die Idee kam uns – also mir und einem meiner Mitgründer Matthias – als wir vermehrt von unseren jeweiligen Auftraggebern gefragt wurden, ob wir nicht Kommilitonen hätten, die ebenfalls projektbasiert arbeiten würden. Gerade, weil wir diese Frage stets bejahen konnten, wunderten wir uns, dass es zu diesem Zeitpunkt noch keinen passendem Online-Marktplatz gab. Die entsprechenden Bücher zum Thema Gründung wurden gekauft und wir begannen einen erste Version der Website zu entwickeln. Im Anschluss haben wir diese mit Hilfe anderer passionierter studentischer Freelancer aus unserer Community weiterentwickelt.
Wald: Können Sie das Geschäftsmodell von Freelance Junior kurz erklären? Wie ich gesehen habe, profitieren alle Seiten von einer Zusammenarbeit mit Ihnen.
Weinreich: Das stimmt. Auftraggeber, die beispielsweise eine neue Website oder ein neues Logo benötigen, erstellen mithilfe eines simplen Formulars ihr Gesuch. Nachdem wir den Auftrag freigegeben haben, werden die studentischen Freelancer, deren Skills zum Auftrag passen, direkt per Mail benachrichtigt und können sich binnen weniger Minute mit ihrem zuvor bei uns erstellen Profil auf die Aufträge bewerben. So vergehen in der Regel keine 24 Stunden bis der bzw. die passende Freelancer*in gefunden ist. Studierende treten unserer Community jedoch nicht nur bei, um passende Aufträge zu finden, sondern auch, – und das sogar noch viel häufiger – weil sie Rat zum Thema „Selbstständigkeit und Studium“ suchen. Da sind auf der einen Seite Fragen rund um die deutsche Bürokratie und zum anderen zu Themen wie Kundenkommunikation, angemessenen Stundensätzen usw. – wer sich bei uns registriert und noch nicht weiß, wie der Hase läuft, kann sich in unserer Freelance Academy das fehlende Wissen aneignen oder vom Wissensaustausch in unserem Magazin GREATJOB profitieren.
Wald: Welche Aufgabenbereiche können Sie mit Ihren Leistungen abdecken?
Weinreich: Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Bei uns wurden schon CAD-Zeichnungen für Kindermöbel beauftragt oder Illustrator*innen gesucht, die dem Businessplan eines namenhaften Sportwarenherstellers das gewisse Etwas verleihen sollten. Eine Auswertung unserer Datenbank hat derweil ergeben, dass etwa ein Drittel der Aufträge im Bereich Programmierung und ein weiteres Drittel im Bereich Design lagen. Ebenso beliebt sind Aufträge im Bereich Online Marketing – speziell in den Disziplinen Social Media und SEO.
Wald: Wie wird es in Zukunft mit Freelance Junior weitergehen? Soll das Angebot noch erweitert werden?
Weinreich: Auf jeden Fall – und eine erste spannende Neuerung kann ich gleich hier verkünden. Gerade unsere „größten“ Kunden haben uns wegen der tollen Ergebnisse, die die studentischen Freelancer in ihren Unternehmen abgeliefert haben, oft gefragt, ob wir nicht auch festes Personal vermitteln könnten. Quasi mit Gründung der GmbH sind wir diesem Wunsch nachgegangen und haben mit JUNIOR->GO eine Schnittstelle für unsere Alumni zum Arbeitsmarkt entwickelt. Da wir Studierende im Idealfall schon ab ihrem ersten Semester begleiten und wir anhand der bearbeiteten Aufträge und der Profile wissen, in welchen Bereichen sie besonders stark sind, haben wir einen echten Wettbewerbsvorteil gegenüber anderer Personalvermittlungen. Außerdem spricht unsere Plattform in erster Linie unternehmerisch denkende, kommunikative und lernwillige Studierende an – Fähigkeiten, die für den Arbeitsmarkt der Zukunft noch wichtiger werden als sie schon heute sind! Obwohl wir diese Dienstleistung noch nicht beworben haben, spricht sich unser Angebot schnell herum. Deshalb wollen wir unser bisher noch überschaubares Team vergrößern. Um skalieren zu können, suchen wir nun auch erstmals nach Fremdkapital. Bisher haben wir uns und die Weiterentwicklung der Plattform vollständig selbst durch die generierten Umsätze finanziert. Jetzt möchten wir den Turbo zünden.
Wald: Ganz herzlichen Dank für die Informationen. Ich bin beeindruckt. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft anhaltenden Erfolg, immer gewogene Auftraggeber und natürlich auch aufgeschlossene studentische Freelancer*innen.
Weinreich: Vielen Dank! Ich wünsche Ihnen ebenfalls alles Gute für die Zukunft – bis spätestens zum nächsten HR Innovation Day an der HTWK – ein schöner Anlass mal wieder meine alte Hochschule zu besuchen.
Paul Weinreich kommt aus ursprünglich aus Marburg und hat vor dem oben erwähnten Masterstudium an meiner Hochschule einen Bachelorabschluss in Medientechnik an der HAW Hamburg erworben. Die Freelance Junior GmbH hat er gemeinsam mit Matthias Beckh und Matthias Boldt im Juli 2019 gegründet. Zuvor haben sie bereits neben dem Studium einige Zeit in Form einer GbR an ihrem Projekt getüftelt. Die Idee entstand daraus, dass sich die Gründer ihr Studium selbst mit projektbasierter Arbeit finanziert haben und Ihnen hierbei klar wurde, wie wichtig es ist über den Tellerrand des eigenen Studiums hinauszublicken. In Zukunft soll das Unternehmen weiter wachsen und durch neue Angebote wie das im Interview erwähnte JUNIOR->GO Unternehmen dabei helfen, in Zeiten des enormen Wandels das richtige Personal zu finden.
Wald: Glückwunsch, lieber Herr Weinreich, ich freue mich sehr, dass Sie so großen Erfolg mit Ihrem Startup haben und auch darüber, dass ich Ihnen dazu heute einige Fragen stellen kann.
Weinreich: Vielen Dank! Ich freue mich über die Einladung zum Interview und natürlich bis heute darüber, dass ich direkt nach Abgabe meiner Abschlussarbeit damit beginnen konnte, mein eigenes Unternehmens in Vollzeit aufzubauen.
Wald: Können Sie sich den Leser*innen meines Blogs kurz vorstellen?
Weinreich: Sehr gern, ich bin Paul, habe einen Bachelor in Medientechnik und einen Master in Medienmanagement. Es ist kein Zufall, dass ich zwei interdisziplinäre Fächer studiert habe, da ich mich (…und das wird mir manchmal sogar zum Vorwurf gemacht) für quasi alles interessiere. So kam es auch, dass ich schon früh damit begann, auf freier Basis in Bereichen wie Controlling oder Online Marketing zu arbeiten – zwei Disziplinen, die relativ wenig mit dem von mir Studierten zu tun hatten. Es macht mir bis heute große Freude, mich in zuvor mir noch gänzlich unbekannte Themen einzulesen. Projektbasiertes Arbeiten als Freelancer eignet sich wunderbar, um den eigenen Horizont noch etwas zu erweitern oder das Wissen aus der Uni gleich in der Praxis einzusetzen.
Wald: Wie sind Sie auf die Idee zu Freelance Junior gekommen?
Weinreich: Die Idee kam uns – also mir und einem meiner Mitgründer Matthias – als wir vermehrt von unseren jeweiligen Auftraggebern gefragt wurden, ob wir nicht Kommilitonen hätten, die ebenfalls projektbasiert arbeiten würden. Gerade, weil wir diese Frage stets bejahen konnten, wunderten wir uns, dass es zu diesem Zeitpunkt noch keinen passendem Online-Marktplatz gab. Die entsprechenden Bücher zum Thema Gründung wurden gekauft und wir begannen einen erste Version der Website zu entwickeln. Im Anschluss haben wir diese mit Hilfe anderer passionierter studentischer Freelancer aus unserer Community weiterentwickelt.
Wald: Können Sie das Geschäftsmodell von Freelance Junior kurz erklären? Wie ich gesehen habe, profitieren alle Seiten von einer Zusammenarbeit mit Ihnen.
Weinreich: Das stimmt. Auftraggeber, die beispielsweise eine neue Website oder ein neues Logo benötigen, erstellen mithilfe eines simplen Formulars ihr Gesuch. Nachdem wir den Auftrag freigegeben haben, werden die studentischen Freelancer, deren Skills zum Auftrag passen, direkt per Mail benachrichtigt und können sich binnen weniger Minute mit ihrem zuvor bei uns erstellen Profil auf die Aufträge bewerben. So vergehen in der Regel keine 24 Stunden bis der bzw. die passende Freelancer*in gefunden ist. Studierende treten unserer Community jedoch nicht nur bei, um passende Aufträge zu finden, sondern auch, – und das sogar noch viel häufiger – weil sie Rat zum Thema „Selbstständigkeit und Studium“ suchen. Da sind auf der einen Seite Fragen rund um die deutsche Bürokratie und zum anderen zu Themen wie Kundenkommunikation, angemessenen Stundensätzen usw. – wer sich bei uns registriert und noch nicht weiß, wie der Hase läuft, kann sich in unserer Freelance Academy das fehlende Wissen aneignen oder vom Wissensaustausch in unserem Magazin GREATJOB profitieren.
Wald: Welche Aufgabenbereiche können Sie mit Ihren Leistungen abdecken?
Weinreich: Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Bei uns wurden schon CAD-Zeichnungen für Kindermöbel beauftragt oder Illustrator*innen gesucht, die dem Businessplan eines namenhaften Sportwarenherstellers das gewisse Etwas verleihen sollten. Eine Auswertung unserer Datenbank hat derweil ergeben, dass etwa ein Drittel der Aufträge im Bereich Programmierung und ein weiteres Drittel im Bereich Design lagen. Ebenso beliebt sind Aufträge im Bereich Online Marketing – speziell in den Disziplinen Social Media und SEO.
Wald: Wie wird es in Zukunft mit Freelance Junior weitergehen? Soll das Angebot noch erweitert werden?
Weinreich: Auf jeden Fall – und eine erste spannende Neuerung kann ich gleich hier verkünden. Gerade unsere „größten“ Kunden haben uns wegen der tollen Ergebnisse, die die studentischen Freelancer in ihren Unternehmen abgeliefert haben, oft gefragt, ob wir nicht auch festes Personal vermitteln könnten. Quasi mit Gründung der GmbH sind wir diesem Wunsch nachgegangen und haben mit JUNIOR->GO eine Schnittstelle für unsere Alumni zum Arbeitsmarkt entwickelt. Da wir Studierende im Idealfall schon ab ihrem ersten Semester begleiten und wir anhand der bearbeiteten Aufträge und der Profile wissen, in welchen Bereichen sie besonders stark sind, haben wir einen echten Wettbewerbsvorteil gegenüber anderer Personalvermittlungen. Außerdem spricht unsere Plattform in erster Linie unternehmerisch denkende, kommunikative und lernwillige Studierende an – Fähigkeiten, die für den Arbeitsmarkt der Zukunft noch wichtiger werden als sie schon heute sind! Obwohl wir diese Dienstleistung noch nicht beworben haben, spricht sich unser Angebot schnell herum. Deshalb wollen wir unser bisher noch überschaubares Team vergrößern. Um skalieren zu können, suchen wir nun auch erstmals nach Fremdkapital. Bisher haben wir uns und die Weiterentwicklung der Plattform vollständig selbst durch die generierten Umsätze finanziert. Jetzt möchten wir den Turbo zünden.
Wald: Ganz herzlichen Dank für die Informationen. Ich bin beeindruckt. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft anhaltenden Erfolg, immer gewogene Auftraggeber und natürlich auch aufgeschlossene studentische Freelancer*innen.
Weinreich: Vielen Dank! Ich wünsche Ihnen ebenfalls alles Gute für die Zukunft – bis spätestens zum nächsten HR Innovation Day an der HTWK – ein schöner Anlass mal wieder meine alte Hochschule zu besuchen.
Mein Gesprächspartner und Gründer Paul Weinreich |
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