Dienstag, 7. März 2023

Recruiting sollte wissen, wer genau die Zielgruppen im Bereich Blue-Collar bzw. Fachkräfte sind - Gunnar Merbach im Interview

Meinen heutigen Gesprächspartner Gunnar Merbach kenne ich seit langem und er hat mich bereits bei einem der HR Innovation Days als Speaker unterstützt. In den letzten Monaten habe ich viel von ihm und seinen Erfolgen bei der Rekrutierung von Fachkräften in umkämpften Märkten gelesen. Ich freue mich deshalb außerordentlich, dass ich ihn als Impulsgeber für den 23. März 2023 gewinnen konnte und er mir heute für einige Fragen zu seinem Input zur Verfügung steht.

Wald: Bereits vornweg herzlichen Dank, dass Sie das Treffen am 23. März 2023 unterstützen.
Merbach: Sehr gerne, ich danke für die Einladung und das Thema, das immer mehr in den Fokus rückt!

Wald: Was werden die Schwerpunkte Ihres Impulses sein?
Merbach: Ich bin fokussiert auf die Rekrutierung von Mitarbeiter:innen, also vom Personalmarketing über die Auswahl bis zum Onboarding. Anhand meines gerade abgeschlossenen Interimprojekts als Leiter Recruiting für gewerbliche Mitarbeiter werde ich gerne einige Einblicke teilen, wie mein Kunde und ich vorgegangen sind und in der Folge rund 650 Mitarbeiter:innen eingestellt wurden.

Wald: Welche Empfehlungen geben Sie dem Personalmanagement, um gerade beim Recruiting im Bereich Blue Collar bzw. Fachkräften deutlich besser zu werden?
Merbach: Na ja, HR bzw. Recruiting sollte wissen, wer denn genau seine Zielgruppen sind, was diese erwarten und wo sie sich aufhalten. Und nicht nur aus dem Bauch heraus, sondern bestenfalls durch Zielgruppenanalysen und die Bildung von Personas. Es sollte viel mehr mit grundlegenden KPIs gearbeitet und v.a. in Richtung Management argumentiert werden, bspw. eine Cost-of-vacancy: Viele Unternehmen geben kaum Geld aus für Personalbeschaffung, haben gleichzeitig aber auch keine Ahnung, was ihre Vakanzen denn eigentlich für Kosten verursachen. Auch Studien bieten sich an, bspw. wie hart der Wettbewerb im Arbeitsmarkt mittlerweile geworden ist – der demografische Wandel wurde lange aufgezeigt, nun ist er da. Ich glaube, dass es für viele Unternehmen höchste Eisenbahn ist, ihr Recruiting und Personalmarketing auf professionelle Beine zu stellen, sonst wird es ziemlich eng. Mit „weiter so wie bisher“ wird es in den meisten Fällen jedenfalls nichts.

Wald: Wo könnten sich Interessierte über Ihre Aktivitäten und Erfahrungen informieren?
Merbach: Unsere neue Webseite ist gerade im Entstehen, die alte ist noch etwas statisch (level-up-recruitment.com). Kürzlich nahm mein Kollege Henrik Zaborowski einen Podcast mit mir auf, der sich auch um mein Mandat drehte (Spotify). Und natürlich ist LinkedIn immer eine gute Idee.

Mein Gesprächspartner Gunnar Merbach studierte international Management und war als Key Account Manager, Projektleiter und strategischer Personaler aktiv. Seit 2018 ist er nunmehr selbstständig, erst als Freiberufler, seit 2022 mit der levelUP recruitment solutions GmbH. Er arbeitet als Interim Manager und Berater im Themenfeld strategisches Recruiting, optimiert also häufig interne Prozesse, Systeme, Maßnahmen und Teams zur Personalgewinnung. 
Zudem ist sein Unternehmen Spezialagentur für die Plattformen Indeed und Stellenanzeigen.de.






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